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Über uns

Westmünsterlandbahn GmbH

Wir über uns

Das Unternehmen „Westmünsterlandbahn GmbH“ hat seinen Ursprung in der Initiative „Stoppt den Radschnellweg RS2“. Bereits im Vorfeld der Ratsentscheidungen der Städte Bocholt und Rhede, die Bahntrasse der ehemaligen Verbindung Bocholt – Coesfeld bis Rhede für einen Radschnellweg (RS2) zu nutzen, regte sich in der Öffentlichkeit deutlicher Widerstand. Nach Zeitungsartikeln des örtlichen Bocholter Borkener Volksblatt zum Für und Wider einer solchen Rad-Trasse äußerten sich Teile der Bocholter Bürgerschaft in Leserbriefen mehrheitlich kritisch bis ablehnend zu den Plänen der beiden Städte. Im Gegenzug wurden öffentliche Forderungen laut, das Trassenband für die Reaktivierung der Bahnverbindung in Richtung Coesfeld und Oberzentrum Münster zu nutzen.
Insbesondere die im Februar 2022 abgeschlossenen Arbeiten zur Elektrifizierung der Strecke Bocholt – Wesel, die seither eine durchgehende Zugverbindung in die Landeshauptstadt Düsseldorf sicherstellt, gaben den Befürwortern einer Bahnverbindung argumentativ für ihre Forderung Rückendeckung, die Regionalzuglinie über Bocholt zunächst bis Rhede zu verlängern.
Trotz spürbarer öffentlicher Kritik entschieden im September 2021 die Ratsfraktionen sowohl in Bocholt als auch Rhede, den Radschnellweg auf der stillgelegten Bahntrasse zu bauen. Nach diesen Entscheidungen stellten beide Kommunen beim zuständigen Eisenbahnbundesamt Anträge, den betroffenen Streckenabschnitt von Bahnbetriebszwecken freizustellen, d.h. als Schienenweg zu entwidmen.

Nach den Ratsentscheidungen formierte sich die Initiative „Stoppt den RS2“. Die Initiatoren Rainer Sauer, Christof Giesers und Dr. Andreas Klöcker M.A. beantragten bei der Stadt Bocholt die Einleitung eines Bürgerbegehrens mit anschließendem Bürgerentscheid. Auch nach den Ratsentscheidungen riss die öffentliche Kritik am Bau des RS2 nicht ab. Nach Überprüfung der Formalien teilte der Bürgermeister der Stadt Bocholt, Thomas Kerkhoff, den Initiatoren mit, dass aufgrund anwaltlicher Einwände von Anliegern und zweier Initiativen für ein Bürgerbegehren es notwendig sei, ein sog. Planfeststellungsverfahren zum RS2 zu starten. Ein solches Verfahren wird vom Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen (Straßen.NRW) als Teil der Landesverwaltung verantwortet und durchgeführt.
Nach §26 der Gemeindeordnung NRW sind daher Bürgerbegehren juristisch unzulässig. Am 09.02.2022 entschied nach vorheriger Anhörung der Initiatoren der Rat der Stadt Bocholt, dass das Bürgerbegehren abzulehnen sei.

WMB-Gesellschafter: v.l.n.r. C. Gonçalves, F. Büning,, C. Giesers, H. Altenbeck, Dr. A. Klöcker M.A., M. Nyenhuis, A. Mayland,

Nach der Ratsentscheidung beschlossen sich zwei der drei Initiatoren, gemeinsam mit fünf weiteren Unterstützern, zur Gründung der Westmünsterlandbahn GmbH (WMB GmbH). Zum Gesellschafterkreis gehören Christof Giesers, Michael Nyenhuis, Antonius Mayland, Hermann Altenbeck, Frank Büning, Carlos Gonçalves und Dr. Andreas Klöcker M.A.. Am 21.01.2022 erfolgte die notarielle Beurkundung des Gesellschaftervertrags. Die Westmünsterlandbahn GmbH (WMB GmbH) wurde am selben Tag beim Amtsgericht Coesfeld angemeldet. Nach der Eintragung wird sie dort unter der Nummer HRB 20288 geführt. Ziel der Gesellschaft ist der Bau von schienengebundenen Verkehrswegen für den Personen- und Güterverkehr im westlichen Münsterland. Die Gründer der Westmünsterlandbahn GmbH (WMB GmbH) sehen vielfältige Herausforderungen bzgl. einer „Mobilität von Morgen“. Verkehrswende, Klimaschutz, demographischer Wandel sind die Stichpunkte, die dem Geschäftsmodell der Westmünsterlandbahn GmbH (WMB GmbH) eines verbesserten Schienen-Personen-Nahverkehrs zugrunde liegen. Neben der primären Zielsetzung, den RS2 auf der stillgelegten Bahntrasse zu verhindern und die elektrifizierte Strecke von Bocholt nach Rhede zu verlängern, planen die Gesellschafter mittel- bis langfristig die weitere Verbindung in die Kreisstadt Borken und weiter über Coesfeld bis in das Oberzentrum Münster. Nach Ansicht der Westmünsterlandbahn GmbH (WMB GmbH) kann nur ein regional gut vernetztes, attraktives Schienenangebot eine echte Verkehrswende herbeiführen, um so möglichst viele Menschen zum Umstieg auf die Bahn zu bewegen.